Um die Annahme als Doktorand*in zu beantragen, benötigen Sie die Betreuungszusage einer zur Betreuung von Promotionen an der JGU in dem jeweiligen Fach berechtigten Person. Auch für die Beantragung eines GSHS-Exposé-Stipendiums benötigen Sie eine*n Mentor*in mit Betreuungsberechtigung in dem angestrebten Promotionsfach. Die Wahl der für Sie fachlich und persönlich am besten geeigneten Betreuungsperson(en) ist darüber hinaus von großer Relevanz für den Erfolg Ihres Promotionsprojekts.
Mit der Wahl der Betreuungsperson ist somit auch die Wahl des Promotionsfachs verknüpft, d.h. Sie müssen die fachspezifischen Voraussetzungen für die Promotion in dem von der Betreuungsperson vertretenen Fach erfüllen. Informationen dazu finden Sie in den Promotionsordnungen, weitergehende Beratung bei den Promotionsbüros der Dekanate/Rektorate.
Privatdozent*innen (Abkürzung: PD) der JGU sind in der Regel ebenfalls zur Betreuung von Promotionen berechtigt. In Einzelfällen können auch andere Personen zu Prüfungs- und damit Betreuungsberechtigten in Promotionsverfahren bestellt werden. Auskunft hierzu geben im Zweifelsfall die Promotionsbüros der Dekanate/Rektorate.
Um potenzielle Betreuungspersonen zu finden, gibt es zwei Wege:
JGU-Personen- und Einrichtungsverzeichnis: Hier finden Sie unter der Überschrift „Fachbereiche“ (in der linken Leiste) alle Fachbereiche und deren Lehrstühle. Für jeden Lehrstuhl sind Professor*innen, Juniorprofessor*innen, z. T. auch Privatdozent*innen aufgeführt. Dieses Verzeichnis ermöglicht einen schnellen Überblick, allerdings sind meist keine Detailinformationen über die Forschungsschwerpunkte etc. der Lehrenden enthalten.
Homepages der Institute/Departments/Lehrstühle: Über https://fachbereiche.uni-mainz.de gelangen Sie zu den Homepages der einzelnen Fachbereiche und von dort aus zu den Seiten der jeweiligen Institute, Departments, Lehrstühle etc. Auf den persönlichen Seiten der Betreuungspersonen finden Sie viele nützliche Informationen zu Forschungsschwerpunkten, Publikationen, Forschungsprojekten etc., teilweise auch Informationen über die aktuell oder in der Vergangenheit betreuten Promotionsprojekte.
Im Bereich der Individualpromotion entscheiden die Betreuungspersonen eigenständig, wie viele und welche Promovierenden sie zur Betreuung annehmen. Es ist i.d.R. nicht möglich, z.B. anhand der Homepage zu erkennen, ob eine bestimmte Betreuungsperson grundsätzlich interessiert ist, (weitere) Promovierende anzunehmen. Ebenso erfolgt normalerweise keine Ausschreibung möglicher Promotionsthemen. Vielmehr müssen Sie bei einer Individualpromotion selbst initiativ werden und sich überlegen, wie Sie die Betreuungsperson für sich und Ihr Projekt gewinnen können.
Zur Vorbereitung eines Erstkontakts/Erstgesprächs kann es nützlich sein, die folgenden Fragen zu reflektieren:
- Eckdaten zum Forschungsprojekt: Thema, Forschungsfrage, evtl. schon erste Überlegungen zu Korpus und Methodik und zum Forschungsstand
- Akademischer Lebenslauf, insbesondere über welche Abschlüsse Sie verfügen bzw. aktueller Stand Ihres Studiums, ggf. Abschlusszeugnis/Transcript of Records
- Motivation zur Promotion
- Warum haben Sie genau dieses Thema und diese Forschungsfrage gewählt? Was erscheint Ihnen daran interessant, relevant, aktuell?
- Welche Vorarbeiten haben Sie schon geleistet (z.B. erste Sichtung des Forschungsstands, erste Archivrecherchen)?
- Aktuelle Forschungsinteressen/Forschungsprojekte der Betreuungsperson, an die Sie mit Ihrem Projekt anknüpfen möchten. Warum haben Sie genau diese Person kontaktiert?
- akademische Empfehlungen von Ihrer Heimatuniversität, falls vorhanden
Schließlich sollten auch Sie selbst sich die Zeit nehmen, um sich ein Bild zu machen, ob Sie sich gut vorstellen können, mit dem*der anvisierten Betreuungsperson/Mentor*in für den Zeitraum des Exposé-Stipendiums oder sogar der gesamten Promotion zusammenzuarbeiten.
Umso wichtiger ist es, dass Sie zu Beginn der Promotion mit Ihrer anvisierten Betreuungsperson über die Gestaltung der Betreuungsbeziehung sprechen und prüfen, ob Ihre gegenseitigen Erwartungen zueinander passen.
Mehr Informationen hierzu finden Sie unter Checkliste für das Erstgespräch
Die Betreuungsvereinbarung ist ein sinnvolles Instrument, um die getroffenen Absprachen festzuhalten, zu überprüfen und bei Bedarf abzuändern.
Es kann hilfreich sein, mit anderen Promovierenden Ihrer anvisierten Betreuungsperson zu sprechen und nach deren Erfahrungen zu fragen. Dies ist natürlich immer subjektiv, trotzdem kann es Ihnen einen ersten Eindruck verschaffen. Oft können Sie auf der Homepage einer Professorin oder eines Professors sehen, welche/wie viele Promotionsprojekte aktuell betreut werden und welche in letzter Zeit abgeschlossen wurden.