Offen für die Zukunft? Open Science trifft Geistes- und Sozialwissenschaften
Open to the Future? Open Science meets the Humanities and Social Sciences
24.11.2023, 10:00 – 17:15 Uhr (mit anschließendem Get-Together), Alte Mensa, JGU Campus
Rückblick
Mit 82 Teilnehmenden ist der GSHS Research Day auch dieses Jahr wieder auf viel Interesse bei Nachwuchswissenschaftler*innen (einschließlich forschungsinteressierter Studierender) und Partner*innen aus unserem Netzwerk gestoßen. Beim Markt der Möglichkeiten präsentierten insgesamt zwanzig Kooperationspartner*innen ihre Projekte und Services rund um die Promotion und um verschiedene Aspekte von Open Science. Außerdem stellten sieben Early-career-Wissenschaftler*innen ihre Projekte mit Posterpräsentationen vor.
Die Präsentationen der Workshops:
Workshop Prof. Dr. Christoph Bläsi & Sascha Lauer
Workshop Thorsten Wübbena & Ian Marino
Die Posterpräsentationen des Markts der Möglichkeiten:
Nadja Colucci: Untersuchungen zu Kulturkontakten in Unteritalien am Beispiel Timpone della Mottas
Markus Dörflinger: The impact of migration on population ageing in Asia
Benedict Totsche: Götterpolemik in apologetischen Schriften des 2. Jahrhunderts
Die Vorträge und Workshops des Research Day finden dieses Jahr in Präsenz statt. Die Teilnahme ist kostenlos.
Die Teilnahme an den Workshops ist für fortgeschrittene Studierende und Nachwuchswissenschaftler*innen der JGU, der RMU-Partneruniversitäten und der Partnerinstitutionen des mainzed-Netzwerks sowie aller weiteren Kooperationspartner:innen möglich. Andere Interessierte können nach Maßgabe freier Plätze teilnehmen.
Alle sonstigen Programmpunkte (Begrüßung & Eröffnungsvortrag, Markt der Möglichkeiten, Abschlussdiskussion, Umtrunk & Get together) sind für alle Interessierten zugänglich.
Open Science meint aber längst nicht mehr nur die kostenfreie Zugänglichkeit zu wissenschaftlichen Publikationen oder den offenen Zugang zu sämtlichen Forschungsdaten (Open Data), sondern auch das Bemühen, den gesamten wissenschaftlichen Prozess transparenter, verlässlicher und nachvollziehbarer zu machen. Open Science reagiert damit auf wahrgenommene ökonomische und epistemologische Herausforderungen, die auch als ‚Zeitschriftenkrise‘ und ‚Replikationskrise‘ diskutiert werden.
Zusammen mit Repräsentant*innen vieler erfolgreicher Open Access-, Open Data- und Citizen Science-Projekte – überwiegend aus der Rhein-Main-Region – möchten wir im Rahmen unseres diesjährigen Research Day diskutieren, welche spezifischen Herausforderungen die Open Science-Prinzipien für die Geistes- und Sozialwissenschaften darstellen: Was verändert sich in den Publikationskulturen? Was bedeutet das konkret für die Veröffentlichung von Forschungsergebnissen und für die wissenschaftliche Karriereentwicklung? Was für Möglichkeiten bietet „Open Science“ jungen Wissenschaftler*innen und was ist dabei zu beachten? Dabei werden wir auch gezielt auf disziplinäre Unterschiede z. B. in der Anwendung von Open Data-Prinzipien bei qualitativen und quantitativen Forschungsdesigns eingehen.
Zusätzlich bietet der Research Day, neben Vorträgen und Workshops, ein themenoffenes Forum („Markt der Möglichkeiten“) zur Vernetzung und zum gegenseitigen Austausch, bei dem Masterstudierende, Promovierende und Postdocs ihre laufenden Forschungsprojekte – egal ob mit oder ohne Open Science-Bezug – mit Posterpräsentationen vorstellen können. Zur Vorbereitung wurde am 06.10.23 ein Online-Workshop „Wissenschaftliche Poster gestalten“ angeboten.
Bei Fragen zur Veranstaltung, zur Anmeldung und zu den Posterpräsentationen ist unsere Geschäftsstelle gerne für Sie da.
10:00 – 11:30 Uhr: Begrüßung
10:00 – 10:30 Uhr: Begrüßung und Grußwort, Einführung in das Tagesprogramm
Prof. Dr. Stefan Müller-Stach, Vizepräsident für Forschung und wissenschaftlichen Nachwuchs
Prof. Dr. Alexandra Schneider, Direktorin der GSHS
10:30 – 11:30 Uhr: Eröffnungsvortrag mit anschließender Diskussion
"Against all odds? Open Science implementations in the social sciences and humanities"
Jeroen Sondervan, NWO (Nederlandse Organisatie voor Wetenschappelijk Onderzoek/Dutch Research Council)
The culture change towards Open Science and the implementation of open research practices is gaining momentum. An increasing number of research funders and academic institutions are pushing for more transparency and open availability of research results.
For many disciplines, it is clear what this can mean in practical terms. But how is this actually for the Social Sciences and Humanities? And is Open Science only about opening up research outputs or is there more to the game?
This keynote will pay ample attention to the Open Science approach (the why and what), as well as practical implementations (the how), but will also highlight systemic challenges it poses. It will take as its starting point the national ambitions and recent initiatives in the Netherlands to make Open Science the norm for academic research in 2030.
Zur Person: Jeroen Sondervan arbeitet als Programmleiter für offene wissenschaftliche Kommunikation bei der Nationalen Initiative Open Science NL, einer Organisation, die in den niederländischen Forschungsrat (NWO) eingebettet ist. Vor dieser Tätigkeit arbeitete er acht Jahre lang als Berater für Open Access Publishing an der Universitätsbibliothek Utrecht und war als Verleger bei der Amsterdam University Press tätig, wo er mehrere Open Access-Zeitschriften und -Monographien (Schwerpunkt: Film- und Medienwissenschaft) entwickelte sowie die Erstellung vieler Open Access-Bücher betreute. Zudem ist er Mitbegründer von NECSUS - European Journal of Media Studies. Ferner war er als Redakteur für die nationalen Plattform openaccess.nl von 2016 bis 2021 tätig. Im Jahr 2016 startete Sondervan die Website Open Access in Media Studies und gründete zusammen mit Professor Jeff Pooley (Media & Communication, Muhlenberg College) den Preprint-Server MediArXiv. Derzeit ist Sondervan aktives Mitglied in mehreren Ausschüssen und Gruppen zum Thema Open Scholarly Communication.
11:30 – 12:30 Uhr: Mittagspause & Markt der Möglichkeiten/Posterpräsentationen
Bei unserem Markt der Möglichkeiten stellen sich verschiedene Institutionen und Forschungsprojekte aus der Region vor.
Nachwuchswissenschaftler*innen (fortgeschrittene Masterstudierende, Promovierende und Postdocs), die ein Forschungsprojekt mit digitalen Themen und/oder Methoden verfolgen, sind herzlich eingeladen, ihre Arbeit im Rahmen unserer Posterpräsentation vorzustellen.
12:30 – 14:30 Uhr: Workshoprunde 1
Workshop 1: So offen wie möglich, so geschützt wie nötig - Open Data in der qualitativen Sozialforschung (Präsenz-Workshop)
Leitung: Christof Wittmaack, SOCIUM Uni Bremen; Dr. Kati Mozygemba, SOCIUM Uni Bremen
Workshop 2: Als Geistes- und SozialwissenschaftlerIn in der Qualifikationsphase Open Access publizieren? Pros, Cons und Caveats (Präsenz-Workshop)
Leitung: Prof. Dr. Christoph Bläsi, JGU Buchwissenschaft; Sascha Lauer, UB der JGU
14:30 – 15:00 Uhr: Kaffeepause
15:00 – 16:30 Uhr: Workshoprunde 2
Workshop 3: From Zero to Hero: Einstieg in Open Science für robustere Forschung in den quantitativen Sozialwissenschaften (Präsenz-Workshop)
Leitung: Julia Beitner, Frankfurt Open Science Initiative
Workshop 4: „It’s only crazy until you do it“ – Open Science und Open Data während der Promotion (Präsenz-Workshop)
Leitung: Thorsten Wübbena, IEG; Ian Marino, Fellow am IEG (zugeschaltet)
16:30 – 16:45 Uhr: Kaffeepause
16:45 – 17:15 Uhr: Abschlussdiskussion
Ab 17:15 Uhr: Umtrunk und Get-together