In der Arbeitsgruppe “Peergroup: Netzwerk und interdisziplinäres Co-Working schließen sich Mitglieder der GSHS zusammen, die sich in unterschiedlichen Phasen der Promotion befinden und sich bei der Bewältigung von praktischen Problemen des Promovierens gegenseitig unterstützen möchten. Nachdem sich das Format in den letzten beiden Jahren etabliert und als sehr fruchtbar erwiesen hat, soll es nun mit geringfügigen Änderungen (Fokus nicht nur auf die Anfangsphase der Promotion) weitergeführt werden. Dreh- und Angelpunkt dieses Vorhabens sind regelmäßige gemeinsame Schreib- und Arbeitssitzungen, die die Mitglieder eigenständig zu verschiedenen Zeitpunkten in der Woche organisieren. In diesen Sitzungen sollen sich bewusst Konzentrationsphasen mit kommunikativen Situationen abwechseln, um eine angenehme, einladende und produktive Atmosphäre zu schaffen. Hinzu kommt seit 2022 die Organisation von gemeinsamen mehrtägigen Schreibretreats mit intensiven Schreibphasen und interdisziplinär-fachlichem sowie persönlichem Austausch. Die Mitglieder der Gruppe reflektieren ihre Arbeitstechniken und bieten sich methodische Hilfestellungen bei Schreibproblemen an, um Lese-, Schreib- und Überarbeitungsstrategien kennenzulernen und einzuüben. Es ist geplant zu diesem Zweck externe Expertise hinzuzuziehen. Die Gruppe versteht sich als Plattform für Unterstützungsangebote, —sei es das Teilen von hilfreichen Ressourcen und Literatur, die gebündelte Beantwortung von Fragen bis hin zum gemeinsamen Erarbeiten realistischer Zeitpläne für wissenschaftliche Schreibprojekte. Mitglieder der Gruppe können sich untereinander Rat und Einschätzungen einholen, z.B. Textfeedback auf wissenschaftliche Texte von bis zu drei Seiten. Die Arbeitsgruppe setzt sich zum Ziel, eine Anlaufstelle für gegenseitige Unterstützung während der gesamten Promotionsphase und für begleitende Projekte zu sein. Im Vordergrund steht der niedrigschwellige, unterstützende, soziale und interdisziplinäre Austausch in der Peergroup. So sollen verschiedene Perspektiven eingebunden werden. Die selbst verwaltete digitale Infrastruktur, die das Rückgrat der Gruppe bildet, ermöglicht zudem die ortsungebundene Teilnahme. Die Arbeitsgruppe möchte auf diese Weise ein strukturierendes, offenes und stabiles Angebot für Promovierende der GSHS schaffen.
Die Arbeitsgruppe "Körper und Medien im 21. Jahrhundert" rückt die Entwicklung von medienspezifischen Ästhetiken und Semantiken des Körpers und seiner Komponenten als organische Materialitäten in der Gegenwart des 21. Jahrhunderts in den Mittelpunkt. Vor allem neomaterialistische Theorien beziehungsweise Theorie-Hybride der letzten Jahrzehnte haben mit Konzepten der Transkorporalität (Alaimo 2010), der Plastizität (Malabou 2000, 1994), des Cyborgs (Haraway 1991) und des Posthumanen (Braidotti 2013, Hayles 1999) das aktuelle Verständnis von Körperlichkeit entscheidend geprägt. Formen des Organischen sind dabei nie als reine Natürlichkeit zu verstehen, sondern sind immer schon und besonders im 21. Jahrhundert techno-bio-politische Hybride (vgl. z. B. Haraway 1991, Preciado 2008). Es kann davon ausgegangen werden, dass neue Technologien, virtuelle Plattformen und deren mediale Formate, die sich vor allem auf "Kleine Formen" (Vogl et. Al. 2021) stützen, Körper-Bilder (Inhalt und Form) entscheidend mitkonstituieren. Nimmt man an, dass die Ausbreitung virtueller Räume nicht mit einer Entkörperlichung einhergeht, wie bereits so häufig prognostiziert, sondern Materielles und Immaterielles (Lyotard 1985) zusammenwirken und sich gegenseitig bedingen, eröffnet dies spannungsreiche Reflexionsräume für Literatur-, Kunst-, Medienwissenschaft und Soziologie, deren Potenzial heute sicherlich noch nicht ausgeschöpft ist.
Die interdisziplinäre AG setzt sich zum Ziel, den Nexus "Körper und Medien" aus verschiedensten Perspektiven zu hinterfragen, wobei disziplinäre Grenzüberschreitungen ausdrücklich in den Blick genommen werden. Die AG versteht sich als offenes Austauschformat von Ideen und Gedanken zum Thema und steht allen Interessierten offen.
Als erster interdisziplinärer Begegnungsort rund um das AG-Thema soll am 19. und 20. Mai 2023 die Junior-Tagung "Körper-Teile: Mikro-Formen des Organischen in Literatur, Kunst und Film" an der Kunsthochschule Mainz stattfinden. Im Anschluss an die Veranstaltung ist vorgesehen, eine gemeinsame Publikation in die Wege zu leiten.
Durch über zwei Jahre coronabedingte Schließungen ist es nicht nur für Studierende, sondern auch für Doktorand*innen schwierig geworden, sich in dieser Zeit innerhalb des Fachbereiches, aber auch über diesen hinaus zu vernetzen. Besonders Forschungsarbeiten im Bereich des Mittelalters profitieren jedoch von einer interdisziplinären Zusammenarbeit, beispielsweise zwischen den Bereichen Geschichtswissenschaft, Archäologie, Kunstgeschichte, Philologie oder Theologie (etc.), die sich alle von dem Angebot der AG angesprochen fühlen sollen. Der Zeitraum, der für Interessierte angegeben wird, soll über die klassische Absteckung 500-1500 hinaus auch Fragestellungen der Spätantike bis hin zum Übergang zur frühen Neuzeit mit einbeziehen.
Die geplante AG soll zunächst innerhalb der Johannes Gutenberg-Universität Mainz eine Möglichkeit zur Vernetzung von Forschenden mittelalterlicher Themenstellungen bieten, aber auch durch Workshops und Vorträge den Kontakt zu Forschenden von Außerhalb bieten. Geplant sind 3–4 Sitzungen pro Semester + weitere Möglichkeiten in der vorlesungsfreien Zeit, um Doktorand*innen und Studierenden, die thematisch interessiert oder an thematisch passenden Qualifikationsarbeiten arbeiten, eine Plattform zum Austausch zu bieten. Hier soll die Möglichkeit zum fachlichen Austausch gegeben sein, z.B. durch Diskussionsrunden, Vorstellungen der Arbeiten und dem Diskurs von konkreten, inhaltlichen Fragen sowie dem Wissens- und Forschungsstand verschiedener Fachrichtungen, die in der AG vertreten sein können (s.o.). Da die zeitliche Absteckung der AG bewusst weit gehalten werden soll, steht auch der Austausch von methodischen Fragen im Mittelpunkt: Hilfestellungen bei Vorträgen und Präsentationen (quasi eine Probebühne für Tagungen und Kongresse), Unterstützung bei Quellen- und Literaturrecherche, Hilfestellung bei Fragen digitaler Methoden im Rahmen von Projekten, die im Bereich der Digital Humanities liegen, sowie auch die Mithilfe bei einfachen Fragen der alltäglichen Organisation der Qualifikationsarbeit sind ein Anliegen der geplanten AG.
Primäres Ziel ist es, eine nachhaltige Struktur zur Vernetzung für promovierende Forschende der JGU im Bereich der Qualitativen (Sozial-)Forschung unterschiedlicher Fachdisziplinen aufzubauen. Diese könnte dann für verschiedene Bedürfnisse und Anlässe, wie der gemeinsame Austausch über qualitative Forschungsmethoden & Fachdiskurse, gemeinsame Codier- und Analyseverfahren, gemeinsamen Interpretationswerkstätten oder auch für Weiterbildungsmöglichkeiten durch Gastvorträge genutzt werden. Es werden regelmäßige Treffen mit konkreten Absichten angestrebt, die unter den Teilnehmer:innen im Voraus koordiniert und abgesprochen werden. Diesbezüglich scheint eine gemeinsame Nutzung einer digitalen Kommunikationsinfrastruktur (z.B. MS Teams) für sinnvoll, worüber auch weitere Informationen (Dateien, Ressourcen, Links) ausgetauscht und abgelegt werden können.
In der AG beschäftigen wir uns anhand konkreter Promotionsprojekte mit inhaltlichen, konzeptionellen und methodischen Fragen afrikabezogener Forschung. Ebenso reflektieren wir gegenwärtige und vergangene Wissenszirkulationen und Wissenschaftsbeziehungen zwischen Afrika und Europa. Die AG versteht sich als offenes Forum zum interdisziplinären Austausch innerhalb der JGU Mainz und lädt für Kurzvorträge auch Doktorand:innen und Wissenschaftler:innen von außerhalb insbesondere aus Afrika und der Diaspora ein. Die regelmäßigen Treffen in digitalen oder persönlichen Formaten sollen im Sinne einer Forschungswerkstatt eine Gelegenheit bieten, Teilaspekte des eigenen Promotionsprojekts zu präsentieren und in der gemeinsamen Diskussion weiterzuentwickeln. Die Arbeitssprachen sind je nach Bedarf Deutsch, Englisch und Französisch.
The research group "Transnational Environmental Humanities (TEH)”" focuses on the positioning of the humanities within the public and academic discourse of socio-ecological and socio-political problems. Despite different academic backgrounds, our shared concern revolves around the ongoing climate, planetary, and humanitarian emergencies, which pose an existential risk to both human and non-human life on earth. In this respect, TEH delves into the multifaceted dimensions of environmental, social, and political crises, aiming to critically examine them within the broader context of power constellations. This includes analyzing the influence of neoliberal capitalism and related issues such as patriarchal, racist, and (neo)colonial structures, as well as the division of the world into a Global North and a Global South. Additionally, our research project explores the legal, normative, and narrative aspects shaping these crises and the temporal factors influencing their development.
Our interdisciplinary and transnational exchange addresses connections across various academic disciplines. To do so, we collectively tackle issues such as environmental ethics and ecological justice, media aesthetics and communication, collective co-creation of solutions, critical resource thinking, technological changes, resilience strategies, as well as various forms of protest, activism, and engagement of socio-political actors, while integrating Indigenous knowledge.
The fundamental questions guiding our research group center on envisioning the coexistence of humans, non-humans, and the environment in the future, as well as determining the desired role of humanity in the Anthropocene era. Our main goal is to discuss conceptional and methodological questions, foster knowledge exchange, and organize various activities such as guest lectures, workshops, publications, podcast production, and website development to share insights on the future of human civilization and sustainable global development. We also seek to establish a collaborative research network by engaging with relevant individuals and organizations within academia as well as from non-academic sectors such as civil society and policymakers.
We enthusiastically invite those passionate about transnational environmental humanities to join us on our journey towards knowledge and wisdom.