Reiseziel: Athen, Griechenland
Reisezeitpunkt: 31. Mai bis 10. Juli 2023
Ein Forschungsaufenthalt in Athen gleicht einer Pflicht für alle Archäologinnen und Archäologen, die zu Griechenland arbeiten. Hier sind nicht nur wichtige Forschungsinstitutionen und ihre Fachbibliotheken beheimatet, sondern auch die dazugehörigen Personen, die Athen zu einem Ort für Networking der besonderen Art machen. Im Vordergrund meines fünfwöchigen Aufenthalts in Athen stand zuallererst das Vertiefen der neugriechischen Sprache, die für meine Doktorarbeit essenziell ist. Dafür schrieb ich mich am Modern Greek Language Teaching Center (Διδασκαλείο Νέας Ελληνικής Γλώσσας) in einem Intensivsprachkurs ein. Direkt im Anschluss an den Sprachkurs konnte ich die Bibliotheken der theologischen und philosophischen Fakultät besuchen und dort weitere Literatur für meine Promotion scannen.
Die darauffolgenden Wochen verbrachte ich damit, die archäologischen Institute Athens näher kennenzulernen. Insbesondere die Gennadius Library sowie die Bibliothek der École française d'Athènes erwiesen sich für mich als sehr nützlich, da sie über für mein Promotionsthema äußerst relevante Bücher verfügen. Auch die Scuola archeologica italiana di Atene sowie British School at Athens konnte ich erkunden. Am Ende der Förderperiode schloss ich meinen Sprachkurs erfolgreich mit einem Zertifikat ab.
Rückblickend haben sich meine Erwartungen im Hinblick auf Athen als ein Ort des Spracherwerbs sowie des Austausches bestätigt. Voraussichtlich werde ich mindestens noch ein weiteres Mal im Rahmen meiner Forschung nach Athen reisen müssen. Dabei werde ich glücklicherweise keine Zeit mehr damit verbringen müssen, mich bei den archäologischen Schulen einzuschreiben, denn für die Nutzung der Bibliotheken werden verschiedene Unterlagen sowie ein Empfehlungsschreiben verlangt. Die Bibliotheksrecherchen in Griechenland haben mich staunen lassen, wie viel griechischsprachige Literatur einem in Deutschland forschenden Doktoranden entgehen kann, wenn man für die Literaturrecherche nur deutsche Bibliotheken konsultiert. Die aufgefundene neugriechische Literatur, mit der ich anhand meiner nun verbesserten Griechisch-Kenntnisse einfacher arbeiten kann, wird meine Dissertation zweifellos aufwerten und bereichern.